MÜNCHEN – Es passiert selten, dass die Staatsregierung einen Berater feuert. Beim Münchner Wirtschaftsethiker Christoph Lütge hat sie es getan. Roland Englisch sprach mit ihm über seine Rolle im Ethikrat und darüber, warum er die Corona-Maßnahmen für falsch hält. Ginge es nach ihm, die Geschäfte wären wieder offen.
Herr Lütge, der Ethikrat ist bislang nicht sonderlich aufgefallen. Wie oft haben Sie getagt in den vergangenen Monaten?
Christoph Lütge: Einmal. Er wurde im Oktober einberufen, im Dezember haben wir Geschäftsordnungsfragen besprochen. Wir haben inhaltlich – wir hatten inhaltlich noch nicht viel geredet.