Wiederholt wurde die Bundesregierung in den letzten Monaten dafür kritisiert, sich mutmaßlich einseitig beraten zu lassen. Nun machte ein Mitglied der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina scharfe Kritik an Regierung und am wissenschaftlichen Beratungsgremium öffentlich.
Während der Dauer-Lockdown ein weiteres Mal in seine entscheidende Phase tritt, häuft sich nicht nur die Kritik am Umgang der Bundesregierung mit der ausgerufenen Pandemie, sondern auch der Unmut über die Art und Weise, wie die sogenannten Corona-Maßnahmen zustande kommen.
Was die Entscheidungsfindung anbelangt, bewege sich die Bundesregierung laut den Kritikern in einer Art selbstreferenzieller Echokammer. Bereits im November beklagte der Medizinprofessor Matthias Schrappe eine Beratungsresistenz der Bundesregierung in Sachen Maßnahmen zur Eindämmung der ausgerufenen COVID-19-Pandemie.
Zu den Institutionen, die innerhalb des Beratungszirkels der Bundesregierung angesiedelt sind, zählt die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina – Nationale Akademie der Wissenschaften. Am 8. Dezember veröffentlichte die renommierte wissenschaftliche Einrichtung ein “wissenschaftliches Gutachten“(von viereinhalb Seiten), das als Begründung dafür diente, warum aus dem “Wellenbrecher-Lockdown” ein harter Lockdown werden musste.