Durch den seit Mitte Herbst 2020 verstärkten Einsatz von Antigenschnelltests zum Nachweis sogenannter Neuinfektionen lassen sich die Corona-Zahlen je nach Bedarf „hochfrisieren“ und die Maßnahmen zur Viruseindämmung beliebig in die Länge ziehen. Das moniert der emeritierte Mathematik-Professor Hans-Jürgen Bandelt. Über die Mechanismen und Hintergründe hat RT DE mit ihm gesprochen. …
Die in Deutschland und weltweit praktizierte Teststrategie zum Nachweis von sogenannten SARS-CoV-2-Infizierten beruht im Wesentlichen auf dem großflächigen Einsatz der Polymerase-Kettenreaktion (PCR). Wo liegen da aus Ihrer Sicht die Hauptprobleme?
Zunächst gibt es nicht die eine weltweite Teststrategie. Manche Länder testen sinnvollerweise nur die wirklich Atemwegserkrankten und eventuell noch deren familiäres Umfeld auf eine Virusursache. Andere Länder, wie Dänemark und Luxemburg, führen jede Woche faktisch eine Massentestung durch. Die Unterschiede und Probleme sind auf der Webseite ourworldindata.org dokumentiert.