Quelle: reitschuster.de
Wohl bei kaum jemandem in der deutschen Politik geht meine persönliche Wahrnehmung und die in den großen Medien derart auseinander wie bei Karl Lauterbach. Für viele Kollegen ist er geradezu ein Heilsbringer; in der Bundespressekonferenz hängen sie ihm regelrecht an den Lippen, und statt wie kritische Journalisten gebärden sie sich ihm gegenüber wie Jünger im Umgang mit einem Sektenführer. Ich gebe zu, der Vergleich ist zugespitzt – aber ich finde, ein derartiges journalistisches Versagen hat einen zugespitzten Vergleich verdient. Kein einziger Kollege war etwa am Freitag Manns genug – der Ausdruck ist politisch sicher höchst inkorrekt, deshalb schreibe ich lieber: Journalist genug, um das zu tun, was eine Selbstverständlichkeit sein müsste: Kritisch nachzuhaken und auf den Widerspruch aufmerksam zu machen, nachdem Lauterbach vorne auf der Bühne zum Tragen von Masken in Innenräumen aufrief – und dabei selbst keine Maske aufhatte, während die Journalisten selbst alle eine FFP2-Maske trugen. Freiwillig. Was auch erklärt, warum sie sich jede kritische Nachfrage verkniffen. Während von den Mainstream-Journalisten keine auch nur halbwegs journalistische, also kritische Herangehensweise an Lauterbach zu erwarten ist, tut nun der Virologe Klaus Stöhr das, was eigentlich von der einstigen „vierten Macht“ zu erwarten wäre. Er erhebt schwere Vorwürfe … (Weiterlesen)