Quelle: bild.de

Der Herbst 2020 klingt immer mehr wie der Frühling. Alarmstimmung, dringliche Warnungen, Horrorszenarien, Disziplinierung der Bevölkerung durch die geschürte Angst vor einem zweiten Lockdown. Statt in Droh-Deutsch zu verfallen, sollte die Politik sich folgenden Punkten widmen:

► 1. Regeln schaffen, die Menschen VERSTEHEN.

Wer noch wohin reisen darf in unserem Land, wer wo welchen Test braucht oder unter welche Quarantäne-Regelung fällt, begreift niemand mehr. Auf Föhr am Strand spazieren zu gehen, ist verboten, wenn man zwei Tage vorher in Hamm allein an einer Currywurstbude stand. Menschen werden und wollen nur Regeln befolgen, die sie nachvollziehen können.

► 2. ENDLICH Zahlen und Richtwerte nennen, die aussagekräftig sind.

Die Zahl der Infizierten allein sagt nichts aus über die Dramatik der Lage. Wichtig ist vielmehr, WER sich infiziert und WIE unser Gesundheitssystem damit klarkommt. Entwicklung der Neuinfektionen in Risikogruppen (z. B. über 65), Zahl der freien Intensivbetten, aber auch Anzahl der Tests sollten mit einfließen. Angela Merkels berühmte Zahl 19 200 allein ist noch kein Grund, Freiheitsrechte einzuschränken. Statt INFIZIERTE zu zählen, müssen wir darauf blicken, wie viel Menschen durch Corona ernsthaft KRANK werden.

Pin It on Pinterest