Quelle: reitschuster.de
Ein Gastbeitrag von Prof. Dr. Thomas Rießinger – Fast dreißig Jahre alt ist inzwischen der Film „Forrest Gump“, doch seine Popularität ist ungebrochen, nicht zuletzt wegen der weisen Aussagen seines Protagonisten Forrest Gump und der Schauspielkunst des Hauptdarstellers Tom Hanks. „Meine Mama hat immer gesagt,“ hört man beispielsweise von Forrest, „das Leben ist wie eine Schachtel Pralinen. Man weiß nie, was man kriegt.“ Was das Leben insgesamt betrifft, hat sie ohne Zweifel recht, denn wer wollte sich dazu in der Lage sehen, die weiteren Entwicklungen seines Lebens vorherzusagen? Bei manchen Lebensbereichen kann man ihren Satz in Zweifel ziehen. Hat man es etwa eine gewisse Zeit seines Lebens mit Karl Lyssenko Lauterbach zu tun, so muss man Mutter Gump widersprechen, denn in diesem Fall kann man sehr genau wissen, was man bekommt: Panikmache und Unfug, gepaart mit enormer Selbstüberschätzung, eine Kombination, die eher an eine Schale abgestandenen und schmutzigen Wassers erinnert als an eine Pralinenschachtel. Nicht anders sieht es für die aus, die am Leben Annalena Baerbocks, der noch immer im Dienst befindlichen Praktikantin im Auswärtigen Amt, ein wenig teilnehmen: Kehrtwendungen um 360 Grad, beiläufig ausgesprochene Kriegserklärungen gegen Russland, kein Unsinn ist zu groß, um nicht freudig von der ambitionierten Völkerrechtlerin aufgegriffen zu werden. In beiden Fällen – und nicht nur in diesen beiden – findet man das verschmutzte Wasser der Inkompetenz, weit entfernt von den freudigen Überraschungen, die eine Schachtel Pralinen vielleicht zu bereiten vermag. (Weiterlesen)