Sehr geehrte Damen und Herren Kollegen,
mit heutigem Datum erfahren wir Bürger von politischer Seite, dass ab Oktober 2022 wieder die Maskenpflicht in großem Umfang eingeführt werden soll.
Ich gehe davon aus, dass Ihnen die Mehrzahl der Argumente, die gegen die breite Verwendung von Gesichtsmasken und den Zwang, diese tragen zu müssen, bekannt ist:
- Medizinische bzw. chirurgische Masken sowie FFP2- oder vergleichbare Masken sind für Aerosole und Viren durchgängig und damit nicht geeignet, virale Atemwegsinfekte einzudämmen oder zu verhindern. FFP2-Masken dienen bekanntlich dem Arbeitsschutz und sind für die breite Bevölkerung ohne Beachtung der Einsatzbedingungen und vorgeschriebenen Vorsorgeuntersuchungen nicht geeignet.
- Das Tragen von Masken erhöht den Atemwegswiderstand, führt zur Hyperkapnie mit Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Kopfschmerzen, und behindert die Artikulation. Es ist damit insbesondere für vulnerable Gruppen wie junge und alte Menschen nicht nur hinderlich, sondern geradezu gesundheitsschädlich.
- Das feuchte Milieu hinter den Masken, besonders bei längerer Anwendung und Wiederverwendung, führt zur Besiedlung mit Bakterien und Pilzen, was dermatologische Problemen und Infekte bis hin zur Pneumonie verursachen kann. Die Verwendung von Gesichtsmasken ist, außer in begründeten Fällen (operative Berufe, arbeitsmedizinischer Arbeitsschutz) aus hygienischen Gründen abzulehnen.
- Gesichtsmasken sind häufig Billigprodukte und können durch Belastung der Anwender mit faserigen Nanopartikeln und toxischen Chemikalien unvertretbare und unverhältnismäßige Gesundheitsrisiken hervorrufen. Auch hier spielt die Einwirkdauer eine Rolle: dosis facit venenum.
- Die psychischen Schäden insbesondere bei Kindern und Jugendlichen sind beträchtlich: behinderte nonverbale Kommunikation, verminderte kognitive Präzision, verzerrte Sprachperzeption und Beeinträchtigung des sozialen Lernens. Bei älteren Menschen spielen soziale Isolierung und die Beeinträchtigung der visuellen Verständigung bei Hörverlust eine Rolle.
- Die Unwirksamkeit von Masken wurde in zahlreichen Studien und Schriften bereits frühzeitig aufgezeigt, beginnend mit einer dänischen Studie in 2020, einem CME-Fortbildungspapier im Thieme-Verlag – ebenfalls aus 2020, und in praxi am Beispiel u.a. von Schweden, das bekanntlich ohne eingreifende NPI (nicht-pharmazeutische Interventionen) besser als Deutschland abschnitt.
- Nicht zuletzt sind Masken eine Umweltbelastung, Risiko für Vögel und andere wildlebende Tiere, Ressourcenverschwendung und ein enormer Kostenfaktor, den man im Gesundheitswesen sinnvoller einsetzen könnte. Anders ausgedrückt: die Kosten-Nutzen-Relation stimmt in keiner Weise.
Was spricht für die Notwendigkeit, Masken zu tragen? Bis auf wenige begründbare Ausnahmen:
Nichts!
In der Zeitungsanzeige Fakten Booster von Zusammen gegen Corona unter Beteiligung des BMG, des RKI und der BZgA (Stand: 7. Juli 2022) steht unter “Maske einpacken”, mit einer FFP2-Maske könne das Risiko, sich zu infizieren, bis auf 1% gesenkt werden. Wenn hier nicht eine bewusst intendierte “Information” vorliegt, handelt es sich dann um einen Irrtum: FFP3-Masken filtern bis zu 99% der Schadstoffe und Aerosole?
Der behördliche Zwang zum Maskentragen, gleich ob vom Staat oder den Ländern vorgeschrieben, ist sinnfrei, uneffektiv, unzumutbar weil gesundheitsschädlich und grundrechtswidrig, und damit abzulehnen. Solche Maßnahmen funktionieren nur so lange wie es gelingt, den Menschen unbegründete Angst einzuflößen und so lange wie alle mitmachen.
Ich fordere Sie daher auf, als Fachverbände Ihren Einfluß geltend zu machen, die Politik von erkennbar falschen Maßnahmen Abstand nehmen zu lassen. In Frankreich ist die Maskenpflicht endgültig aufgehoben, und es werden nur noch Empfehlungen gegeben. Der internationalen Beispiele gibt es genug. Die FFP2-Maske scheint ein deutscher Sonderweg zu sein. Bitte wirken Sie als Fachverbände (mit den Fachgesellschaften, Kammern und sonstigen ärztlichen Verbänden) darauf hin, daß nicht nur die evidenzbasierte Medizin wieder Geltung hat, sondern dass auch die demokratischen Grundrechte nicht “medizinisch” ausgehebelt werden.
Mit freundlichen Grüßen
Dr. med. Werner Odenthal, Viersen
Internist und Arbeitsmediziner i.R.
4. August 2022